Pedro de Alvarado – Das Blut der Götter

June 7, 2017 | Autor: Florian Messner | Categoria: History, American History, Latin American Studies, Middle Ages, Middle Aged, Historia De La Conquista
Share Embed


Descrição do Produto

Pedro de Alvarado – Das Blut der Götter

Haben sich die spanischen Eroberer tatsächlich verändert? Statt mit Feuer und Schwert mordbrennend durch die Gegend zu ziehen, hat Pedro de Alvarado die Herrscher von Cholula zu einem großen Festmahl eingeladen. Auf einen Wink des Konquistadors werden die Fürsten niedergemetzelt und die Stadt bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Der Lockruf des Goldes ist stärker als jede Menschlichkeit.

Im Jahre 1510 segelte Pedro de Alvarado mit seinen Brüdern angelockt von Sagen über unermessliche Schätze in die Neue Welt. Dort stach Pedro bei der Eroberung Kuba durch militärisches Talent, aber auch durch besondere Brutalität hervor.
In der Folge gab man dem Abenteurer ein eigenes Kommando. Mit seinen Schiffen suchte Alvarado die Küste von Yukatan heim, tötete die Indios und plünderte ihre Schätze. Doch er wollte mehr, viel mehr!
Gerüchten zufolge sollten die Azteken im heutigen Mexiko immense Reichtümer horten. Eben dieses Gold wollte sich Hernando Cortés aneignen, koste es, was es wolle. Das kam dem geldgierigen Alvarado sehr gelegen und so schloss er sich Cortés an.
Da die Spanier mit ihrer kleinen Streitmacht weit in der Unterzahl waren, verlegten sie sich auf Heimtücke. So befahl Alvarado die zu einem Gastmahl geladenen Indios samt und sonders zu ermorden und ihre Stadt Cholula zu brandschatzen.
Als Cortés und Alvarado Tenochtitlán, die Hauptstadt des Aztekenreiches, erreichten, verhielten sich beide Seiten jedoch sehr zurückhaltend. Als Cortés anderweitig verpflichtet war, nutzte Alvarado die Gelegenheit und massakrierte tausende Azteken, um sich ihrer Reichtümer zu bemächtigen.
Nach dieser Bluttat kam es zum Aufstand. Cortés und Alvarado konnten nur mit Mühe und Not aus der Stadt entkommen. Ein Jahr später kehrten die Spanier zurück, eroberten die Stadt und machten alle Einwohner nieder. Pedro de Alvarado stand dabei stets in vorderster Front, sei es im Kampf, als auch bei der Ermordung der Azteken.
Nach diesem "großartigen" Erfolg belohnte Cortés Alvarado mit dem Führung einer Expedition in das heutige Guatemala. Nach dem Sieg über die Quiche, dem letzten rebellischen Volk, im Jahr 1523, gab es für Alvarado kein Halten mehr. Wer ihm kein Gold ablieferte, wurde versklavt, bei lebendigem Leib verbrannt oder an die Hunde verfüttert. Der Spanier verwüstete ganze Landstriche und rottete komplette Sippschaften aus.
Da erreichten Alvarado Botschaften von einem ominösen Land aus Gold, dem legendären "Eldorado". Sofort machte er sich auf dem ins das heutige Peru. Auf dem Gewaltmarsch kamen tausende indianischer Hilfstruppen ums Leben, da Erschöpfte sofort getötet wurden. Alvarados Plan schlug aber fehl, da bereits andere Spanier die Städte der Maya besetzt hatten. Verbittert zog sich Pedro nach Mexiko zurück, wo er 1541 im Kampf gegen Einheimische umkam.

Zwar zeigten die meisten Konquistadoren einen Hang zur Gewalt, aber Pedro de Alvarado war in seinem Goldfieber bei weitem der erbarmungsloseste dieser Eroberer der Neuen Welt.

Florian Messner

Lihat lebih banyak...

Comentários

Copyright © 2017 DADOSPDF Inc.